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YPCC's Summer Reads 2025

  • Team Newsletter
  • 27. Juli
  • 3 Min. Lesezeit

Die Sommerpause ist für viele in der Bubble die einzige echte Chance, einmal länger als fünf Minuten am Stück in ein Buch zu schauen. Damit es nicht bei der Lektüre des letzten X-Threads bleibt, haben wir euch eine Auswahl an politischen Sommer-Reads zusammengestellt. Für Menschen, die über Politik reden, schreiben, arbeiten oder manchmal einfach nur davon genervt sind.


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A Different Kind of Power – Jacinda Ardern

Die neuseeländische Ex-Premierministerin erzählt über ihren Führungsstil, der mit Klarheit, Mitgefühl und Integrität neue Maßstäbe setzte. Sie erklärt auch, warum sie sich bewusst aus der Politik zurückzog. Eine inspirierende, reflektierte Lektüre über moderne politische Führung, Burnout und das Gewicht der Verantwortung. Ideal für alle, die sich zwischen „mehr machen“ und „mehr abgrenzen“ fragen: Muss Politik wirklich immer so toxisch sein?


Ce que j'ai appris de vous – Michel Barnier

In diesen Chroniques pour demain blickt Michel Barnier zurück auf eine Karriere zwischen Kommission, Brexit-Verhandlungen und europäischer Integration. Wer Französisch liest, bekommt ein ruhiges, kluges Buch, das von Erfahrung, Weitsicht und einem tiefen Verständnis europäischer Politik geprägt ist und mit überraschend persönlichen Einblicken. Ein idealer Begleiter für den Sommer in Brüssel.


Die Hauptstadt – Robert Menasse

Der Klassiker und Brüssel-Roman schlechthin. Bürokratie trifft Satire trifft europäisches Identitätschaos. Zwischen einem abwegigen Schwein und der Generaldirektion Kultur entsteht ein vielschichtiges Bild der EU. Manchmal zynisch, manchmal liebevoll, immer lesenswert. Für alle, die schon mal in einem Kommissionsbüro gesessen haben (oder es demnächst tun wollen).


Why Politics Fails – Ben Ansell

Eine zugängliche, kluge Analyse darüber, warum politische Systeme weltweit oft hinter ihren Versprechen zurückbleiben, und was sich strukturell ändern müsste. Ansell bringt Politikwissenschaft auf Punkt und Publikum, ohne dabei banal zu werden. Perfekt für den pragmatischen Idealismus der politischen Nachwuchsgeneration.


Protecting Democracy in Europe – Tom Theuns

Wie verteidigen wir die Demokratie gegen autoritäre Tendenzen – in Polen, Ungarn und darüber hinaus? Theuns geht dieser Frage theoretisch und praktisch auf den Grund. Für alle, die sich nicht nur Sorgen machen wollen, sondern Argumente und Handlungsoptionen brauchen.


The Coming Storm – Gabriel Gatehouse

Aus der BBC-Serie wurde ein intensives Buch über Populismus, QAnon und die Macht von Erzählungen in Zeiten digitaler Desinformation. Gatehouse taucht tief in die Welt von Verschwörungsmythen ein, ohne sie zu reproduzieren. Unbequem, aufklärend, extrem relevant.


Digital News Report 2025 – Reuters Institute

Was lesen die Menschen? Wie informieren sie sich? Wem glauben sie – und wem nicht mehr? Dieser jährliche Report ist Pflichtlektüre für alle, die mit Kommunikation, Medien und Öffentlichkeit arbeiten. Der 2025er-Report zeigt: Das Vertrauen sinkt weiter, die Plattformlogik ändert sich und politische Kommunikation muss sich neu erfinden.


Letzte Chance – Robin Alexander

Tiefe Einblicke in den Berliner Politikbetrieb von Journalist und Autor Robin Alexander kreieren spannende Erzählungen der politischen Großereignisse der letzten Monate, über denen die grundsätzliche Frage schwebt: Sind die politisch Handelnden imstande, die großen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen?


Die Brandstifter – Robert Draper

Wie extremistische Gruppen langsam die republikanische Partei in den USA übernommen haben und warum das weit über Trump hinausgeht. Draper analysiert die radikalen Verschiebungen im konservativen Lager. Ein düsterer, aber aufschlussreicher Blick auf die politische Dynamik in einem Land, das 2024 wieder zum globalen Brennpunkt wird.


Sprache und Sein – Kübra Gümüsay

Eine poetische und gleichzeitig hochpolitische Reflexion über Sprache, Identität und die Macht, die in Worten steckt. Gümüsay lädt dazu ein, strukturelle Debatten neu zu denken. Ein Buch, das leise aber lange wirkt.


Das amerikanische Versprechen – Kerstin Kohlenberg

Ein stark recherchierter, einfühlsamer Blick auf amerikanische Biografien zwischen Aufstieg und Scheitern. Gesellschaftskritik in Erzählform, nah an den Menschen. Für alle, die den amerikanischen Traum als politischen Albtraum begreifen wollen, ohne dabei in Zynismus zu verfallen.


Die Geschichten in uns – Benedict Wells

Ein Roman über Verlust, Familie, Erinnerung und das, was bleibt, wenn alles wegbricht. Kein klassisches Politikbuch, aber ein wertvoller Reminder, dass Persönliches und Politisches oft näher beieinander liegen, als man denkt.


Iowa – Stefanie Sargnagel

WTF meets USA: Die österreichische Autorin tourt durch den Mittleren Westen und bringt dabei alles zum Vorschein, was absurd, fremd, komisch und tieftraurig ist. Für alle, die sich literarisch abkühlen und gleichzeitig zum Nachdenken gebracht werden wollen.


Defekte Debatten – Julia Reuschenbach

Warum scheitern politische Diskussionen heute so oft? Reuschenbach analysiert, wie wir miteinander sprechen: in Talkshows, sozialen Medien und Parlamenten. Ein kluges Buch über Diskurskultur, Polarisierung und das Potenzial für besseren Streit.


Foto: Dan Dumitriu | Unsplash


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