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LLM-Zitateranking: Wie KI die strategische Kommunikation verändert

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  • vor 14 Stunden
  • 2 Min. Lesezeit
KI-Chatbots wie ChatGPT und Gemini fungieren als unsichtbare Gatekeeper und steuern, welche Botschaften durchdringen. Damit etablieren sie sich als digitale Key Opinion Leader.


Eine neue Analyse zeigt, welche klassischen deutschen Nachrichtenseiten von den führenden KI-Modellen am häufigsten als Quelle herangezogen werden. YPCCler Sebastian Obermüller ordnet euch in diesem Blogbeitrag ein, was die Ergebnisse für die strategische und politische Kommunikation bedeuten. 


📨 Das Wichtigste zuerst

(Politische) Kommunikatoren brauchen eine KI-orientierte Medienstrategie. KI-Chatbots wie ChatGPT und Gemini fungieren als unsichtbare Gatekeeper und steuern, welche Botschaften durchdringen. Damit etablieren sie sich als digitale Key Opinion Leader. Sie geben Wissen wieder und prägen durch ihre Antworten neue Narrative – So setzen sie Standards der Meinungsbildung.


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🃏Sprachmodelle geben neue Spielregeln vor:


Leitmedien allein sichern schon lange keine Deutungshoheit mehr. LLMs filtern, interpretieren und fassen Informationen zusammen, bevor die Zielgruppe sie sieht. Immer mehr Nutzer informieren sich direkt über LLMs und rufen seltener redaktionelle Nachrichtenseiten auf. Auch politische Entscheiderinnen und Entscheider sind davon nicht ausgenommen.


Die Sprachmodelle sind nicht neutral. Ihre Antworten hängen direkt von den zugrunde liegenden Daten ab. Deshalb entscheidet die Quellenauswahl, welche Narrative sichtbar werden.


„Algorithmus first“ ändert die Spielregeln grundlegend: Nur Journalisten zu überzeugen, reicht nicht. Sprachmodelle und Algorithmen müssen als eigenständige Stakeholder betrachtet werden, für die man kommunikativ relevant werden muss.


🔍 Die Faktenlage: Was das LLM Zitateranking zeigt:

Im Zitateranking wurden 3.000 Antworten der vier führenden KIs (ChatGPT, Gemini, Perplexity, Grok) analysiert. Die Ergebnisse sind ein Weckruf für alle Kommunikatoren:

  • Die neuen Meinungsführer: tagesschau.de und spiegel.de führen das Ranking deutlich an. Eine Platzierung hier hat den größten direkten Einfluss auf KI-generierte Antworten und prägt somit das Informations-Ökosystem.

  • Bias ist Realität: Die Quellenauswahl zeigt politische Schlagseiten. ChatGPT zitiert konservative Medien doppelt so häufig wie linksliberale; Gemini bevorzugt linksliberale Quellen im Verhältnis 3:1.

  • Kontrollverlust: Klassische deutsche Medien stellen nur etwa 25 % der von KIs genutzten Quellen. Den Rest bilden internationale Nachrichten, Fachpublikationen und andere Online-Inhalte, die viele Kommunikationsabteilungen kaum verfolgen und bespielen.


📢 Was bedeutet das für eine KI-orientierte Kommunikationsstrategie?

  1. KI-Kompatibilität wird neuer Standard: Pressemitteilungen und Statements müssen so formuliert sein, dass Sprachmodelle sie leicht verarbeiten und gern zitieren. Klare Fakten, präzise Formulierungen und die Veröffentlichung auf reputablen Plattformen sind hier zentral.

  2. Alte Kommunikationsmuster müssen hinterfragt werden: Stillhalten und Aussitzen funktioniert heute nicht mehr. KI-Modelle übernehmen fremde Sichtweisen, wenn die eigene Perspektive durch ein Dementi oder eine eigene Einordnung fehlt.

  3. Politik und Kommunikation müssen noch enger zusammengedacht werden: Politische Positionierung findet nicht mehr nur über klassische Stakeholderkontakte statt. Sie muss gleichzeitig in den digitalen Wissensräumen stattfinden, auf die KI-Modelle zugreifen. Ein technisches Positionspapier kann nicht mehr getrennt von Medienarbeit betrachtet werden. Sprachmodelle sind eigenständige Stakeholder und müssen als solche adressiert werden.


📚 Hier findet ihr das LLM-Zitateranking:


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Foto: Unsplash | Aerps.com

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