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Politisches Campaigning in Zeiten von Desinformation: Drei zentrale Elemente für Resilienz in deiner politischen Kampagne

Aktualisiert: 23. Mai

In unserem letzten YPCC-Newsletter gab es einen Rundumschlag zum Thema Desinformation. Wie nun aber die eigenen politischen Kampagnen gegen Desinformation rüsten? Drei Tipps dazu hat YPCC-Mitglied Linus Siebert von Fortitude für uns.👇



Wir befinden uns im Superwahljahr 2024, und der Einsatz von KI in politischen Kampagnen ist quasi unverzichtbar geworden. In Deutschland beschränkt sich der Output oft auf KI-generierte Sharepics, doch die Wahlkampagne des umstrittenen indonesischen Ex-Generals Prabowo hat kürzlich gezeigt, wie KI-generierter Content und Avatare zu zentralen Instrumenten von Wahlkampagnen werden können. Mittlerweile ist unumstritten, wie einfach Desinformationskampagnen erstellt und verbreitet werden können (Stichwort Deep Fakes). Angesichts dieser Entwicklungen ist es umso wichtiger, eine klare Antwort auf die Frage zu haben, wie wir politische Kampagnen so gestalten können, dass sie resistent gegen Desinformation sind.


 

1️⃣ Infrastruktur matters


Desinformation begegnet man nicht durch Technologieskepsis, sondern durch den ethischen und strategischen Einsatz von Technologien und Tools. Eine effektive Kampagneninfrastruktur basiert auf einem intelligenten und lernenden Monitoringsystem, das große Datenmengen verarbeiten und analysieren kann. KI sollte dabei eingesetzt werden, um Muster in Daten zu erkennen, die auf ungewöhnliche Aktivitäten, plötzliche Änderungen in Diskussionen und koordinierte Desinformationskampagnen hinweisen. Ohne die entsprechende Expertise im eigenen Team, das diese Technologien implementieren und trainieren kann, ist jedoch jede technische Infrastruktur wertlos. 


2️⃣ Desinformation antizipieren


Elementar wichtig bleibt es, Desinformationsnarrative nicht zu wiederholen und somit zu multiplizieren. Genauso wichtig ist es jedoch, potenzielle Narrative zu antizipieren und präventiv zu entkräften. Wird der feindliche Akteur dich als „korrupte Elite“ und „politische Marionette“ diskreditieren? Dann baue eine maximal transparente Kampagne auf, berichte proaktiv und in verständlicher Sprache über die Quellen und Funktionsweisen von Desinformation und präsentiere Beweise für die eigene Korruption deiner Gegner. Bestes Beispiel: Maximilian Krah.


3️⃣ Campaigning on the ground


Trotz allen technologischen Fortschrittes werden Wahlentscheidungen weiterhin in der Kneipe, im Verein oder an der Haustür getroffen. Daher ist es umso wichtiger, dass du ein Team hast, das Wahlkampf auf der Straße und an sozialen Orten führt und dabei trainiert ist, mit Desinformation umzugehen und Desinformationsnarrative zu entkräften. Trainiere dein Team beispielsweise darin, offene Fragen zu stellen, die zum Nachdenken anregen. Die Person an der Haustür sollte selbst Schlussfolgerungen ziehen können, anstatt ausschließlich mit harten Fakten zu konfrontiert zu werden.


🙏 Vielen Dank für diese Einblicke an Linus! 


 

💡 Du möchtest mehr erfahren über die Bekämpfung von Desinformation?

Dann kontaktiere Linus Siebert,  oder FORTITUDE auf LinkedIn und abonniere ihren zweiwöchentlichen Newsletter: Digital Threads Unmasked.


Foto: Juliana Romão | Unsplash

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